Wer sucht, der findet
Kurz nach 7 Uhr war am Dienstagmorgen des 6. August schon ein buntes Treiben am Bahnhof Frutigen. 22 Kinder und Jugendlichen waren bereit für den ersten Activity Day 2024.
Sarah Gyger,
In der letzten Sommerferienwoche finden jeweils die sogenannten Activity Days statt. Auf den Tagesausflügen für Kinder und Jugendliche besuchen wir spannende Orte, Museen, machen Workshops und erleben gute Gemeinschaft. Dieses Jahr ging es ins FIFA-Museum nach Zürich und ins Maislabyrinth nach Laupen.
Drei Jungs haben mitgeholfen den Ausflug nach Zürich zu organisieren: sie haben recherchiert, welche Zugverbindungen passen, was wir alles machen können, wo wir Mittagessen etc. So waren wir dann kurz vor 10 Uhr im FIFA-Museum. Unser Guide David nahm uns mit in die Welt des Fussballs. Wir erfuhren spannende Details zur Herstellung der Bälle und tauchten ein in die Geschichte des runden Leders. So stellte man um 1930 Bälle aus dicken, schweren Rindslederstücken her, welche am Ende sichtbar vernäht werden mussten.
1970 wurde zum ersten Mal ein Fussballspiel dank Satellit live übertragen. Der Satellit Telstar war mit seinem schwarz-weissen Muster Vorbild für den gleichnamigen Ball, welcher während vielen Jahren als der beste Ball galt mit seinen 5- und 6-eckigen Teilen.
In den FIFA-Statuten wurde bei der Gründung unter anderem festgehalten, dass sich auf dem Platz alle ebenbürtig begegnen – behandle andere so, wie du selber behandelt werden möchtest. Dies ist auch eine der goldenen Regeln des Christentums.
Nach der Führung durften die Kinder dann im Workshop «Galaxie der Bälle» selber einen Ball aus verschiedenen Recyclingmaterial kreieren: mit Schnüren, alter Plastikfolie, Zeitungspapier, Verpackungsmaterial, Scheren und Klebestreifen entstanden verschiedene Exemplare. In vielen Ländern wird mit selbstgemachten Bällen Fussball gespielt – der weltberühmte Fussballer Pele lernte so sein Können und war dann später erstaunt, wie einfach dass Spiel doch mit einem professionellen Ball sei, erzählte uns unser Guide David.
Nach dem gemeinsamen Picknick und einer kurzen Pause durften alle selbstständig durchs Museum. Beliebt waren da natürlich die Game-Konsolen sowie das interaktive Mini-Golf-Fussballspiel.
Am Mittwoch trafen wir uns dann erst kurz vor dem Mittag und reisten gemeinsam nach Laupen. Nach einem kurzen Fussmarsch erreichte die Gruppe mit 10 Kindern und zwei Erwachsenen das grosse Maisfeld vom Steinhof Ruprecht. Mit viel Herzblut stellt die Familie Ruprecht jeweils den Gastro- und Spielbereich auf. Das Maisfeld wird digital gesägt und ist wirklich sehr eindrücklich. Der Regen am Morgen hat leider die Trampelpfade sehr matschig werden lassen – wir hatten alle rechte Stollen an den Füssen.
In Zweiergruppen machten wir uns gestaffelt auf die Suche nach den Hobbies der vier Hofschweine. Überall im Labyrinth waren Hinweise versteckt. Oft endete der Weg aber auch in einer Sackgasse oder stellte sich als Zusatzschlaufe heraus. Es machte viel Spass und alle waren mit Eifer dabei. Das feine Glacé nach der erfolgreichen Suche war eine erfrischende Abkühlung für alle, bevor wir die Heimreise wieder in Angriff nahmen.
Auf den beiden Rückreisen kamen dann auch schon Ideen zusammen für mögliche Ausflüge im nächsten Jahr. So werden Cornelia Wittwer und ich im Frühling wieder eine Ideenbörse machen und freuen uns auf viele gute Ideen und spannende Ausflüge im nächsten Sommer!