Christian Gantenbein

Wir sind ein Team

2025 Konflager, Gruppenfoto mit Jasmin und Micha (Foto: Christian Gantenbein)

Vielseitige Lagertage erlebten die Konfirmanden der Klasse 9 DE in Montmirail bei Marin-Epagnier NE.

Jasmin Schneider,

„Fit fürs Leben“ war das Motto unseres Konflagers in der Communauté Don Camillo in Montmirail und dass im Leben nicht immer alles läuft, wie geplant, bekamen wir bereits auf der Anreise zu spüren. Aufgrund eines Streckenunterbruchs mussten wir in Müntschemier auf einen Ersatzbus umsteigen, dann nochmals auf den Zug, der uns schliesslich nach Marin-Epagnier brachte.

Verteilt über die drei Tage befassten sich die Konfirmand:innen in Themenrunden mit zentralen Lebens-, Glaubens- und Sinnfragen. Weitere wichtige Lektionen fürs Leben betrafen das Zusammenwirken in einer Gruppe. Joel Keller, Pfarrer, Mitarbeiter sowie Bewohner der Communauté, führte mit ihnen einen Teambildungsparcours durch, in dem sie in verschiedenen Spielen Formen der Zusammenarbeit suchten, um ans Ziel zu kommen. Dabei lernten wir, dass es in einer Gruppe oder einer Gemeinschaft immer solche braucht, die Impulse geben und solche, die sie umsetzen. Ausserdem braucht es auch jene, die dagegenhalten und lieber in eine andere Richtung ziehen möchten.

Spannende Impulse und eine Möglichkeit, dagegenzuhalten, gab es in einer Diskussionsrunde zum Thema „Existiert Gott?“. Bei dieser konnten im Arena-Stil je zwei Jugendliche Pro- und Kontra-Argumente zu der gestellten Frage vorbringen, was die ganze Gruppe zu einer spannenden Diskussion anregte. Beim Spielabend fand gerade das „Fägbesne“ grossen Anklang. Bei diesem Spiel geht es darum, in einem Zweikampf den „Fäghudel“ in der Mitte mithilfe eines „Fägbese“ unter den Stuhl des Gegners oder der Gegnerin zu befördern. Jedem Tag gab der besinnliche Anfang und Schluss einen würdigen Rahmen.

Am zweiten Tag ging für uns die Reise nach Neuchâtel, wo die Jugendlichen auf einer Fotorallye verschiedene Orte entdeckten und Quizfragen beantworteten. Besonders eindrücklich war dabei die Stiftskirche mit ihrem kreuzförmigen Grundriss, dem hohen Gewölbe und den zwei eindrucksvollen Orgeln. Diese bot einigen von uns eine willkommene Zuflucht, da wir von einem heftigen Gewitter mit Hagel überrascht wurden.

In der Freizeit spielten unsere Jugendlichen z.B. Ping Pong, Tennis oder zeigten ihr Geschick am Töggelikasten. Andere diskutierten auf der Hofpiazza oder erkundeten den weitläufigen Park mit seinen lauschigen Plätzchen. Der gemeinsame Lagergottesdienst in der Chapelle bildete einer der Höhepunkte des Konflagers. Dazu bereiteten vier Gruppen mit Unterstützung aller Leitenden verschiedene Teile vor: Einen kurzen Sketch, Musik und Lieder, Lesungen und Gebete. Daraus entstand ein Gottesdienst, bei dem die Jugendlichen über sich hinauswuchsen und verschiedene Talente und Fähigkeiten einbrachten. Anschliessend wartete noch eine Überraschung auf die Jugendlichen und insbesondere auf Christian Gantenbein, der sein letztes Konflager leitete. Sarah Gyger hatte Micha Frick und mich eingespannt, damit wir eine Videobotschaft abspielen konnten, mit ganz vielen Fotos aus vergangenen Konflagern. Danach gab es noch eine süsse Überraschung für alle Jugendlichen und Leitenden.

Am letzten Tag besuchte uns Jakob Wampfler. Er rutschte als Jugendlicher in die Alkoholsucht ab und fand erst nach vielen Jahren, wiederholten Therapien und mehreren Selbstmordversuchen mit der Hilfe von Jesus wieder aus seiner Sucht heraus. Er schilderte uns seine Erlebnisse sehr lebhaft und mitreissend. Gemeinsam mit ihm ging es dann zum Mittagessen, wo für viele unserer Gruppe der kulinarische Höhepunkt der Woche auf uns wartete: Hamburger zum selber belegen und Pommes Frites.

Nachwort von Christian Gantenbein:
«Mir hat alles sehr viel Spass und Freude gemacht», schrieb eine Konfirmandin beim Feedback. Ja, vielen Dank euch Konfirmandinnen für euer engagiertes Mitwirken und eure Rücksichtnahme! Letzteres lohnte sich auf unerwartete Weise: Kurz vor der Abreise streckte mir ein Teilnehmer einer gleichzeitig anwesenden Seniorengruppe eine 50er-Note entgegen, mit dem Auftrag, den flotten Jugendlichen ein Glacé zu kaufen, weil es so gut gegangen sei zusammen mit ihnen. Diese Belohnung genossen sie natürlich sehr.

Emotional rührend und wirklich als totale Überraschung erlebte ich Sarahs Videobotschaft mit den würdigenden Worten und all den Bildern aus den vielen Konflagern, die wir zusammen leiteten. Ganz herzlichen Dank, Sarah!
Ebenfalls etwas ganz Spezielles war für mich, in meinem letzten Konflager zwei meiner ehemaligen Konfirmanden im Leitungsteam zu haben. Das war eine sehr schöne Zusammenarbeit – vielen herzlichen Dank, Jasmin und Micha!


Fotos: Jasmin Schneider / Micha Frick / Christian Gantenbein







Bereitgestellt: 24.09.2025     Besuche: 57 Monat 
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